Uwe Anton Schriftsteller, Übersetzer und »Expokrat«

Mit der phantastischen Literatur kam der 1956 in Remscheid geborene Uwe Anton früh in Kontakt. Schon in der Schulzeit gelang es ihm, erste Stories, Artikel und Romane zu veröffentlichen. Weitere Heftromane in den verschiedensten Verlagen folgten während des Studiums der Anglistik und Germanistik. Seit 1980 arbeitet Uwe Anton als freiberuflicher Schriftsteller.

Unter anderem veröffentlichte er gemeinsam mit Thomas Ziegler zwei Romane, die inzwischen zu den Klassikern der neueren deutschen Science Fiction zählen. »Für mich ist Science Fiction stets eine Beschäftigung mit der Gegenwart«, fasst der Autor seine Faszination für diese Art von Literatur zusammen, »reizvoll ist der verfremdende Spiegel, den die SF unserer Welt vorhalten kann.«

Im Lauf der Jahre publizierte er etwa fast 200 Heftromane, zahlreiche Taschenbücher sowie rund vierzig Kurzgeschichten. Sowohl Science Fiction als auch Horror, Kriminalliteratur und historische Romane gehören zu seinen bevorzugten Genres. Daneben blieb er journalistisch tätig. In Fachzeitschriften, Magazinen, Anthologien und Jahrbüchern erschienen Hunderte von Artikeln, Rezensionen und Essays zu phantastischen Themen ebenso wie zu Comics.

Diese jahrelangen Recherchen führten auch zu Sachbüchern. Uwe Anton erstellte eine umfangreiche »Star Trek Enzyklopädie« über die erfolgreiche Science-Fiction-Fernsehserie und schrieb über den bekannten Horror-Schriftsteller Stephen King sowie den verstorbenen Science-Fiction-Autor Philip K. Dick. Ein Buch über Donald Duck gehört ebenfalls zu seinem umfangreichen Werk, wobei der Wuppertaler dem Comic-Genre auch als Übersetzer verbunden ist: Seit Ende der 70er-Jahre übertrug er Hunderte von Comics ins Deutsche, darunter Superhelden-Alben, Stories für »Micky Maus« und zahlreiche anspruchsvolle Graphic Novels der 80er- und 90er-Jahre.

Romane und Kurzgeschichten bekannter angloamerikanischer Autoren übersetzt Uwe Anton ebenfalls seit dreißig Jahren. Die Spannweite der insgesamt gut 200 Bücher reicht vom umfangreichen historischen Roman zum Sachbuch, von der Science Fiction zum Thriller oder Kriminalroman – verschiedene Autoren wie David Baldacci oder Dean R. Koontz sind dem deutschen Leser praktisch nur durch Uwe Antons Übersetzungen bekannt geworden. Das Geheimnis seiner Produktivität erklärt er augenzwinkernd: »Ich bin ein bedauernswerter Mensch. Ich habe kein Hobby mehr. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht.«

Die PERRY RHODAN-Serie begleitet der Autor seit Jahrzehnten als Leser und Kritiker. Mit dem Taschenbuch »Eisige Zukunft« (Band 385) veröffentlichte er 1995 seinen ersten Roman im PERRY RHODAN-Kosmos, drei weitere Taschenbücher folgten. Seit seinem Heftroman »Die Solmothen« (Band 1922) im Jahr 1998 gehört der Autor zum Team der PERRY RHODAN-Autoren.

Romane für die Taschenbuchreihen bei Heyne folgten ebenso wie die Texte für einen vierteiligen PERRY RHODAN-Comic und Exposés für die ATLAN-Heftromanserie. Diese Erfahrungen kamen ihm zugute, als er Anfang 2009 zunächst in Vertretung des erkrankten PERRY RHODAN-Chefautors Robert Feldhoff die Exposé-Redaktion übernahm. Nach dessen Tod im Sommer 2009 wurde er zum neuen »Expokraten« der größten Science-Fiction-Serie der Welt.

Im Mai 2013 gab er die Aufgabe, die Handlungsvorgaben für PERRY RHODAN zu verfassen, an die Kollegen Wim Vandemaan und Christian Montillon weiter. Seither ist er als Autor, als Ideengeber und Verfasser von neuen Serien-Exposés in vielerlei Bereichen bei PERRY RHODAN aktiv.

Uwe Anton: »PERRY RHODAN und all seine Ableger, der gesamte RHODAN-Kosmos macht mir unheimlich viel Spaß. Ich fühle mich sehr wohl dort, es gibt noch jede Menge zu erkunden, ständig werden neue Projekte ausgearbeitet.«