Uwe Anton: Kampf um die Unsterblichkeit Spannende und wendungsreiche Science Fiction

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4. Juli 2022

Eyke Coleman ist ein ungewöhnlicher Held: Im zwanzigsten Jahrhundert nimmt er an einem Experiment teil, das ihn letztlich zu einem Unsterblichen macht. Von dieser Unsterblichkeit hat er allerdings nicht viel: Gut 200 Jahre lang fristet er ein langweiliges Dasein als Gefangener in einem unterirdischen Komplex, wo er als Erfüllungsgehilfe eines Konzerns arbeitet. Als er die Chance zur Flucht bekommt, ergreift er sie …

Das ist der Ausgangspunkt von »Kampf um die Unsterblichkeit«, einem Roman von Uwe Anton. Erstmals war er 1983 in Form von zwei Heftromanen veröffentlicht worden: unter dem Pseudonym L. D. Palmer und im Rahmen der Reihe TERRA ASTRA. Nun liegt das Werk als zusammengefasster Roman vor – dieser erschien im November 2021 im Rahmen der »Hopf-Autorenkollektion«. Und ich habe ihn endlich gelesen.

In seinem Vorwort erläutert Uwe Anton die Hintergründe: Die zwei Romanen liegen in dieser Ausgabe endlich so vor, wie er es sich in den 80er-Jahren bereits vorstellte: in einem Band, ohne die Trennung in zwei Teile, wie sie damals der Umfang eines Heftromans definierte. Der Autor war zu jener Zeit ein junger Mann, der schon viele Romane geschrieben hatte – vor allem im Gruselbereich – und der vor einer langen und erfolgreichen Laufbahn als Übersetzer stand. 

Man kann also nicht sagen, dass es sich dabei um ein »Frühwerk« handelt. Uwe Anton war erfahren und kannte sich hervorragend in der phantastischen Literatur aus. 

»Kampf um die Unsterblichkeit« ist kein typischer Heftroman im Geist der späten 60er-Jahre, wie man sie noch in den 80er-Jahren oft in den Romanen der TERRA- und TERRA ASTRA-Reihen fand. Anton war durch die neue Zeit sozialisiert, er mochte neben den bekannten deutschsprachigen Autoren vor allem Schriftsteller wie Philip K. Dick oder die Werke der sogenannten New Wave. Deshalb wirkt sein Roman auch vergleichsweise modern, obwohl seit seiner ersten Publikation gut vierzig Jahre vergangen sind.

Sein Held muss sich einem Schicksal stellen, das er nicht selbst gewählt hat. Er ist unsterblich, er kann ein Sternenschiff reparieren, und er ist in der Lage, auf einer fremden Welt mit den Eingeborenen zu kommunizieren. Er setzt aber nicht auf Waffengewalt, sondern auf Tricks und Kommunikation – und er merkt zu spät, wie sehr er letztlich manipuliert worden ist. (Wobei man fairerweise sagen muss: Die Auflösung des ganzen Geschehens am Ende des Romans wirkt, als habe der Autor es aus dem Hut gezaubert. Das war allerdings bei den eigenständigen Heftromanen jener Zeit nicht unüblich.)

Knappe, aber gute Beschreibungen, klare Dialoge und eindeutige Charakterzeichnungen: »Kampf um die Unsterblichkeit« ist ein spannender Roman, der sicher nicht zu den absoluten Meisterwerken der deutschsprachigen Science Fiction gehört, der es aber wert ist, im Jahr 2022 erneut oder auch zum ersten Mal gelesen zu werden. 

Wer spannende und abwechslungsreiche Science Fiction mag, sollte das Buch antesten – ich fand die Lektüre sehr unterhaltsam. Eine Leseprobe steht auf der Internet-Seite des Verlags Peter Hopf zur Verfügung.

Erschienen ist der Roman als Taschenbuch, das sehr schön gestaltet ist und mit seinem Klappcover und dem farbigen Seitenschnitt ein echtes Sammlerstück fürs Bücherregal ist. Die 228 Seiten kosten in der gedruckten Version 13,00 Euro; das E-Book gibt es für 3,99 Euro. 

Wer sich für die gedruckte Ausgabe entscheidet, kann diese bei verschiedenen Buchhandlungen und Versendern bestellen, wobei die ISBN 978-3-86305-359-8 behilflich sein kann. Idealerweise bestellt man die Bücher direkt beim Verlag Peter Hopf. Das E-Book gibt es bei allen E-Book-Shops, auch beim PERRY RHODAN-OnlineShop.

Klaus N. Frick

Kampf um die Unsterblichkeit
Anton, Uwe
VERLAG PETER HOPF
ISBN/EAN: 9783863053796
3,99 €
(inkl. MwSt.)
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