»Ich baue auf die Erfahrung meiner Vorgänger« Der neue Exposéautor der PERRY RHODAN-Serie stellt sich und sein Team vor

26. Februar 2024

Ben Calvin Hary ist seit dem achten Lebensjahr glühender Fan der Serie, sie brachte ihn zum Schreiben. Ende 2014 stieß er mit dem dritten Band von PERRY RHODAN-Arkon zum erweiterten Autorenkreis. Es folgten Beiträge für andere Miniserien und für PERRY RHODAN NEO, mit Band 3222 schließlich die Berufung ins Autorenteam der Originalserie.

Seit Frühjahr 2018 ist er das Hirn hinter unserem offiziellen YouTube-Kanal und damit nach außen das Gesicht unserer Marke. Dazu schrieb er fortwährend Pressetexte und Beiträge, lieferte Konzepte und Ideen. Ab 2021 sammelte er Exposé-Erfahrung: Der Verlag übertrug ihm die Steuerung der Miniserien PERRY RHODAN-Atlantis 1 und 2.

All das geschah, während er »nebenbei« angestellt war – erst als Redakteur bei einem Online-Nachrichtenportal, später als Software-Entwickler. Dem sukzessiven Rückzug in die Teilzeit folgte Ende 2023 der Schritt in die Selbstständigkeit. Seinen Brotjob kündigte er, um sich voll auf die Schriftstellerei und die PERRY RHODAN-Serie zu konzentrieren: »Mit der neuen Aufgabe wäre das einfach nicht anders gegangen«, verrät der Autor. »Da bleibt nicht viel Luft für anderes.«

 

PERRY RHODAN als Vollzeitjob

Schon am 11. Januar 2024 wurde bekannt, dass Hary die Steuerung der Originalserie übernimmt. Als Chefautor konzipiert er künftig die Gesamtgeschichte. Das bedeutet: Er verfasst die Handlungsvorgaben für jeden Einzelroman sowie Datenblätter zu Figuren, Völkern und Schauplätzen. Außerdem koordiniert er die romanübergreifende Arbeit der Autoren. Dazu stimmt er sich eng mit dem Chefredakteur Klaus N. Frick ab.

Erstmals seit Uwe Anton ist damit wieder ein alleiniger Exposéautor für die Geschicke des Serienhelden verantwortlich. Ihm voraus gingen heutige Legenden wie Robert Feldhoff, William Voltz oder der Serienerfinder Karl-Herbert Scheer. Es ist eine große und verantwortungsvolle Aufgabe. Fühlt »der Neue« sich ihr gewachsen?

»Ja, weil ich damit natürlich nicht vollkommen alleingelassen bin«, sagt Hary. »In einer Führungsrolle musst du wissen, wie und vor allem wann du delegierst.« Es sei eine Lektion, die sich bei seiner Arbeit an zwei Miniserien bestätigt habe. »Auch Scheer und Voltz hatten Helfer und Mitarbeiter, auf die sie sich verlassen haben. Ich baue auf die Erfahrung meiner Vorgänger.«

 

Für die Originalserie wird Ben Calvin Hary durch ein Team aus drei langjährigen Mitarbeitern und Serienkennern unterstützt:

Den Technik-Kanon verantwortet Verena Themsen. Die »Physikerin vom Dienst« führt damit eine Aufgabe fort, die sie schon unter den beiden Vorgängern ausübte. 2015 beerbte sie den leider zu früh verstorbenen Rainer Castor.

Michael Thiesen unterstützt die Exposéarbeit durch Recherchen zum umfangreichen Serienkanon. Auch er war in dieser Funktion bereits für das scheidende Expokratenduo tätig.

In der Anfangsphase, also für den reibungslosen Übergang von einer Ära in die nächste, hat der Showrunner sich zudem einen Co-Piloten gesucht. Mit-Vorgänger Christian Montillon steht Hary als Berater zur Seite und unterstützt ihn, sei es mit Textlieferungen oder beim Lösen von Knoten in der Handlung. »Als Ben uns seine ersten Ideen mitteilte, war ich sofort begeistert«, erläutert Montillon. »Und habe – ebenfalls sofort – Details angemerkt, über die wir dann gemeinsam nachgedacht haben und bei denen wir zusammen zu noch cooleren Ideen gelangt sind. Ich glaube, da hat sich die Zusammenarbeit gleich bewährt.«

Die beiden Autoren sind befreundet und wohnen in großer Nähe zueinander, was dem Teamwork entgegenkommt. Montillon weiter: »Im Lauf der Jahre haben Wim Vandemaan und ich viele Fallstricke beim Erstellen von Exposés entdeckt. Was liegt da näher, als Ben an dieser Erfahrung teilhaben zu lassen? Ich freue mich darauf, ihn dabei zu unterstützen, Perry Rhodan in das nächste große Abenteuer zu schicken.«

Als weiteren Grund für seine Team-Auswahl nennt Hary die Kontinuität: »Grade bei einer so traditionellen Serie willst du nicht von jetzt auf gleich die bewährte Mannschaft austauschen. Vorhandene Kompetenzen und langjährige Erfahrung nicht zu nutzen, nur, damit man hinterher sagen kann: ›Ich hab‘ alles komplett alleine gemacht‹ – das ist schlicht und ergreifend dumm. Langfristig führt so etwas zum Burnout und dazu, dass dein Produkt leidet. Egal, auf wessen Schultern die Verantwortung lastet: PERRY RHODAN ist und war schon immer ein Gemeinschaftsprojekt. Das wird sich auch nicht ändern.«