Der PERRY RHODAN-Roman »Die Gilde der Kidnapper« (Band 3120, geschrieben von Susan Schwartz), enthielt einen Beitrag von Roman Schleifer – als Teil des aktuellen PERRY RHODAN-Reports. In seinem Artikel erzählt der Autor von Lesern, die sich als Personen in einem Roman des Perryversums wiederfinden.
Wegen seines Umfangs kommt der Text in zwei Teilen: heute Teil eins, morgen der abschließende zweite Teil.
Figuren mit realen Vorbildern
Wer in der PERRY RHODAN-Szene aktiv ist, stolpert in den Romanen über so manch vertrauten Namen. Im Laufe der letzten sechzig Jahre haben die PERRY RHODAN-Autoren immer wieder Fans als Figuren in die Handlung eingebaut. Einige von ihnen befragte ich im Interview zu den Hintergründen.
Aki Nofftz, die Begründerin der Perrypedia, tauchte gleich mehrmals in PERRY RHODAN-Romanen auf. »Bei der Dankeschön-Aktion für die Perrypedia, initiiert von Leo Lukas, wurde ich quasi überrumpelt«, berichtet Aki. »Wir konnten uns aussuchen, welche Autorin oder welcher Autor uns in die Handlung einbaut. Ich wählte Uschi Zietsch (Susan Schwartz, Anmerkung der Redaktion) und fand mich im Doppelband 2737/38 als Feuerflüsterin Axa Akiandra wieder.«
Ihr Mann Dirk wurde als einer der Techniker der RAS TSCHUBAI gleich mehrfach erwähnt, nämlich in den Bänden 2904, 3000 und 3009. »Damit gehört Dirk zu den wenigen Leuten«, so Aki, »denen ein Protagonistendasein zuteilwurde, obwohl er noch nie einen Band gelesen hat.«
Eine weitere Begebenheit rund um Aki ist ebenfalls erwähnenswert. Im Vorgänger zur Perrypedia, dem »Projekt Perryversum«, übernahm sie die Ausgestaltung Terranias. Rainer Castor überließ ihr den Entwurf eines Artikels über Atlan Village, den sie um Details erweiterte.
»Als Terrania Anfang der 2000er-Bände eine große Rolle spielte, erkannte ich mehr als nur einen meiner Orte wieder«, erzählt Aki. »Ohne mein Wissen hatte ich also quasi an den Datenblättern mitgearbeitet.«
Johannes Kreis, ein weiterer Perrypedia-Mitarbeiter und kritischer Kommentator der Hefte, erscheint in drei Romanen – das erste Mal als Leiche in PERRY RHODAN-Action 14 von Marc A. Herren. Dem Schweizer Autor dürften einige von Johannes’ Blog-Kritiken sauer aufgestoßen sein – entdeckte im Roman doch Perry Rhodan die Leiche eines Terraners namens »Johnny Kreisz«. Der Kommentar eines Matten-Willys ist eindeutig: Kreisz wisse zwar nicht über alles Bescheid, könne aber zu allem lustige Kommentare abgeben.
»Marcs Botschaft«, so Johannes, »offenbar als Revanche für zwei unsensible Kommentare meinerseits, war eindeutig. Doch für mich war der ›Auftritt‹ eine große Ehre. Ein paar Jahre später zählten ironischerweise Marcs Romane in der Erstauflage für mich zu den Besten der Serie.«
Auch Verena Themsen schrieb Johannes Kreis in die Serie, als Nathan Kreisz, einen holografischen Fremdenführer auf Arkon I. »Diesmal war ich darauf vorbereitet«, erzählt Johannes, »denn die Aufnahme in den PERRY RHODAN-Kosmos erfolgte im Rahmen der Aktion Perrypedia: ein Dankeschön. Da ich seit 2005 in der Perrypedia aktiv bin, durfte ich mir etwas von den Autoren wünschen. In meinem Auftrag erstellte Verena einen Stammbaum des Verstorbenen Johnny Kreisz, und siehe da, sein Urururgroßneffe lebte auf Arkon I, geschildert in Band 2744.«
Den dritten Auftritt verdankte er Susan Schwartz, die in Band 2984 einen »John Circle« als Beobachter zu einer Vollversammlung des Neuen Galaktikums anreisen ließ. »Erst beim Spitznamen von John Circle, nämlich Kringel, fiel bei mir der Groschen«, gesteht Johannes. »Das ist nämlich mein Spitzname. Für Uschi war das eine Geste der Wertschätzung, um sich für die Arbeit der Perrypedianauten zu bedanken, wie sie mir später erzählte.«
