Fragen zu einer überzyklischen Handlung Wim Vandemaan antwortet auf Fragen zur aktuellen Handlungsplanung

3. September 2022

Das Galaktische Forum ist das Diskussionsforum, das die PERRY RHODAN-Serie auf ihrer Internet-Seite für die engagierten Fans anbietet. Hier wird oft ausgiebig und kritisch diskutiert. Bereits im Juli 2022 stellte ein Leser, der sich »BadView« nannte, eine Reihe von Fragen an die Exposéautoren.

Unter anderem wollte er wissen, wie eigentlich »Handlungselemente, die mehrere Zyklen überspannen«, geplant werden. Ob es so etwas wie einen »Masterplan« gebe, »dem sich die Zyklen unterordnen, oder einzelne Elemente, die sich langsam aufbauen und irgendwann auflösen«. Oder gebe es doch keine »überzyklische Planung«?

Erst im August fand Wim Vandemaan, einer der zwei Exposéautoren der PERRY RHODAN-Serie, die Zeit, sich genauer mit diesen Fragen zu beschäftigen. Der folgende Text ist – nach leichter Bearbeitung und einiger Kürzung – die Antwort, die er dem Leser gab:

»Zyklenplanungen umfassen in der Regel ein Jahr oder 100 Hefte. Diese Zyklen (das ist ursprünglich übrigens K. H. Scheers Bezeichnung für die PERRY RHODN-Serie insgesamt gewesen) erzählen einen inhaltlich miteinander verbundenen Ereigniskomplex, der sich an wenigen Orten abspielt oder von einer miteinander verbundenen Gruppe von Personen erlebt wird.

Innerhalb dieses Zyklus tauchen – wie in der Wirklichkeit auch – Elemente auf, die mit diesem Komplex wenig oder nichts zu tun haben, wenigstens auf den ersten Blick. Das sind meist Elemente, die weit in die Vergangenheit zurückreichen oder weiter in der Zukunft liegen.

Zum Beispiel hat William Voltz in seinen Bänden um die Schattenmaahks (PR 1136/37) ausgesagt, dass in einer fernen und von ihm nicht datierten Zukunft Andromeda sich in eine sogenannte Andromeda-Stasis verwandelt haben wird. Das haben wir mit der Entwicklung der Andromeda Stabilität aufgegriffen – schauen wir mal, welche Bedeutung Soynte Abil, der ehemaligen Meisterin der Insel, in diesem Zusammenhang zukommt.

Ein weiteres Projekt stammt aus den 650er-Romanen: Die Menschheit sollte belohnt werden, als Belohung kam … das Konzil oder Hetos der Sieben. Perry Rhodan und Bostich haben über eine Art »verbessertes«, freies Hetos nachgedacht, auf dem Planeten San, weswegen von einem »Projekt von San« die Rede ist. Mit dem Dritten Galaktikum sind die Galaktiker auf einem guten Weg; ein loser, aber nicht unfreundlicher Kontakt zu den Laren ist hergestellt.

Dann gibt es die Versiegelten Zonen. Übrigens hat wieder William Voltz in dem besagten Doppelband dazu einen Grund gelegt.

Auch die Oper in Sachen Gucky ist noch nicht gesungen: Wir sind bereits den (Post-)Yllits begegnet – und das soll nicht das letzte Mal gewesen sein.

Etwas abgetaucht, aber nicht verschwunden sind die Nachfahren von Lugal Banda und Nin Sun, die weiterentwickelten Architeuthis (übrigens eine kleine Hommage an den großen Iain M. Banks); sie erscheinen in Band 2747. Aber ihre Evolution braucht sicher mehr Zeit als ein paar Hundert Jahre.

Dann wäre da noch die Mutter von Iwán/Iwa Muholland, eine Spur, die zu den Cynos führt.

Hin und wieder soll zudem die SOL den Weg der Galaktiker kreuzen – was ja kürzlich auch geschehen ist.

Das sind Themen, die wir im Auge behalten, aber bei denen wir noch nicht festgelegt haben, wann sie in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken.«