Ende August 2023 erscheint im Carlsen-Verlag eine neue, phantastische Version von PERRY RHODAN: die Geschichte von Perry Rhodan in neuer Weise als Comic für Kinder präsentiert. Aus diesem Grund führten Madlen Bihr und Anna-Maria Gmeiner vom PERRY RHODAN-Marketing mit Olaf Brill, dem Autor, und Michael Vogt, dem Zeichner, ein Interview.
Wegen seiner Länge kommt er als Kolumne in drei Teilen an drei aufeinanderfolgenden Tagen.
Ein klarer, einfacher Strich
Madlen Bihr / Anna-Maria Gmeiner: Was war die größte Herausforderung daran, das Perry-Thema kindgerecht aufzuarbeiten?
Michael Vogt: Zeichnerisch bin ich in eine sehr klassische Richtung gegangen, die sich auch für Kindercomics gut bewährt hat, nämlich einen klaren, einfachen Strich – schon ein wenig in Richtung »Tim und Struppi«, aber auch mit möglichst ikonischen und klar unterscheidbaren Figuren-Designs. Ich illustriere inzwischen seit über zehn Jahren Kinderbücher, die Erfahrung daraus hat mir sehr geholfen.
Olaf Brill: Inhaltlich ist bei einem Kinderbuch klar, dass es keine großen Gewaltdarstellungen geben darf. Da werden Probleme also nicht mit dem Impulsstrahler und der Transformkanone gelöst, und es gibt auch kein Blutvergießen und gigantische Raumschlachten.
Das kam uns aber sehr entgegen, denn wir wollen Perry Rhodan nicht als Krieger zeigen, sondern als Forscher: ein kleiner Junge, der mit Neugier und offenen Augen die Wunder des Universums entdeckt. Das schließt ja nicht aus, dass es bei uns jede Menge Action geben wird. Unser Perry ist aber eher ein Raumfahrer, der fasziniert vom Weltall ist und der fremde Völker kennenlernen und unbekannte Welten erkunden möchte. Probleme löst er durch Nachdenken und Einfühlungsvermögen. (Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob das für die kleine Thora ebenso zutrifft.)
Diese humanistische Grundausrichtung passt sehr gut zur PERRY RHODAN-Serie, wie sie sich spätestens seit den Siebzigerjahren entwickelt hat. Ich glaube, die langjährigen PERRY RHODAN-Leser werden mit Verblüffen feststellen, dass unser Kindercomic, der ja in vielerlei Weise anders ist als die PERRY RHODAN-Serie, doch wiedererkennbar PERRY RHODAN ist. PERRY RHODAN, nur eben in einer anderen, neuen Interpretation.
Was sind die nächsten Schritte?
Madlen Bihr / Anna-Maria Gmeiner: Freut ihr euch schon auf die Lesetour, und wo kann man euch überall treffen?
Olaf Brill: Ganz gewaltig! Wir haben den »Kleinen Perry« ja schon im Vorfeld bei verschiedenen Veranstaltungen vorgestellt, und die Resonanz war immer überwältigend positiv. Die Leute waren stets total begeistert, und ich glaube, alle freuen sich einfach darauf, die Geschichte des »kleinen Perry« zu lesen.
Am 2. September 2023 werden wir im Berliner Comic-Laden Grober Unfug Comics signieren – gemeinsam mit den ComicZeichnern Bela Sobottke und Bert Henning. Schon am nächsten Tag sind wir dann beim Kinder-Comic-Tag Berlin zu Gast. Im Oktober werden wir unser Buch auf der Frankfurter Buchmesse vorstellen, und ihr könnt uns sicher noch auf vielen weiteren Comic-Festivals und auf Lesungen in Buchhandlungen treffen. Wir hoffen, wir kommen mit dem »Kleinen Perry« möglichst weit rum.
Michael Vogt: Ja, ich denke, das wird ein Riesenspaß und freue mich auf die Gelegenheit, an möglichst vielen Orten ein wenig über »Perry« zu erzählen.
Madlen Bihr / Anna-Maria Gmeiner: Wird es eine Fortsetzung des Comics geben und wenn ja, wann dürfen wir damit rechnen?
Michael Vogt: Natürlich! Wir hatten schon, während wir noch an Band 1 saßen, mit ein paar Ideen für folgende Abenteuer gespielt. Olaf sitzt bereits am Skript des zweiten Albums, ich habe schon erste Skizzen der neuen Charaktere angefertigt – und der Planeten und Aliens, auf die wir da treffen werden. Im ersten Album gibt es sogar eine kleine Vorschau-Illustration.
Olaf Brill: Wir wollen sehr gerne weitermachen mit dem »Kleinen Perry« und haben noch viele Ideen. Wichtig ist uns, dass die Kinder an dem Comic so viel Spaß haben wie wir und dass auch alte PERRY RHODAN-Stammleser ihren Perry Rhodan wiedererkennen.
Das zweite Album ist für den Herbst 2024 geplant.
